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Editorial 04/2013

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor wenigen Wochen hat die aus unabhängigen Verkehrsexperten bestehende Daehre-Kommission zur Zukunft der Infrastrukturfinanzierung ihren Schlussbericht vorgelegt. Demnach sind alle Verkehrsnetze in Deutschland
deutlich unterfinanziert. Das gilt dementsprechend auch für die Schieneninfrastruktur: Zwar ist das deutsche
Bestandsnetz immer noch so gut, leistungsfähig und engmaschig, dass Baumaßnahmen ohne größere
Umleitungen, Verzögerungen, etc. abgewickelt werden können. Ob das aber in Zukunft auch so bleibt, hängt maßgeblich von der zukünftigen Finanzierung und einer effizienten Planung der Erhaltungsmaßnahmen ab.

Da der Staat angesichts der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte aller Voraussicht nach nicht alle Investitionserfordernisse erfüllen kann, ist die Bedeutung rationeller Verfahren in der Instandhaltung, die kurze Sperrpausen und Kostenersparnisse ermöglichen, umso höher. Welchen Anteil an einer effektiven Instandhaltung des Oberbaus die wissenschaftliche Forschung hat, beschreiben in unserem Leitartikel Professor Dr.-Ing. Jürgen Siegmann und Dipl.-Ing. Christian Weise von der Technischen Universität Berlin.

Gleichwohl ist es in Deutschland immer noch möglich, mit konzentrierten Baumaßnahmen für Neu- und Ausbaustrecken die Qualität und Kapazität an zentralen Stellen des Schienennetzes zu verbessern. Davon legen unter anderem die Beiträge im vorliegenden Heft zum Ausbau der Rheintalbahn, zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 und zum Mitteldeutschen S-Bahn-Netz mitsamt dem City-Tunnel in Leipzig anschaulich Zeugnis ab.

Die Verkehrsprojekte zur Deutschen Einheit haben zusammen mit der Forderung nach barrierefreien Ein- und Ausstiegen für die Fahrgäste der Bahnen übrigens maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Baukonstruktionen der Bahnsteige in den vergangenen Jahren erheblich weiterentwickelt haben. Professor Dr.-Ing. Hans-Christoph Thiel beschreibt in seinem Beitrag, wie sich dabei die konstruktive Palette von der einst nahezu ausschließlich angewandten Erdkernbauweise zu einem weiten Spektrum der Fertigteilbauweisen erweitert hat.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser und anderer Themen.

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