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Editorial 03/2005

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach den bisherigen Verlautbarungen wird die Deutsche Bahn AG für das Jahr 2004 aus eigener Kraft einen operativen Gewinn von voraussichtlich mehr als 200 Millionen Euro ausweisen können. Dies ist das erste Mal seit der Bahnreform.

Auch wenn die Bilanzpressekonferenz mit den offiziellen Zahlen erst im Mai 2005 stattfinden wird, haben die Medien dies durchaus positiv vermeldet. Viel stärkeres – leider eher negativ geprägtes – Echo fand allerdings die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn, dass das in 2004 begonnene harte Sparen auch in diesem Jahr fortgesetzt wird.

Nicht zuletzt wegen der aus bekannten Gründen (u.a. LKW-Maut) erheblich gesunkenen Bundeszuschüsse, müssen die Planungen für Neu- und Ausbaumaßnahmen im Bereich Infrastruktur zeitlich erheblich gestreckt werden. Entsprechend stark waren die Reaktion der Deutschen Bauindustrie und die Berichte in den Medien. Schließlich ist die Deutsche Bahn AG einer der größten Investoren Deutschlands. Hier wurde die Sorge laut, die Bahn könne sich auf absehbare Zeit als Bauherr verabschieden.

Wie so oft im Leben resultiert aus Einschnitten aber nicht nur Negatives. Durch das aktive Auseinandersetzen mit der Situation können auch Chancen entdeckt werden, die man bei besserer Bezuschussung vielleicht übersehen hätte.

In unserem Leitartikel beschreibt Bringfried Belter, Leiter Anlagenmanagement im Geschäftsfeld Fern- und Ballungsnetz der DB Netz AG, die Entwicklung der „Infrastruktur des Fern- und Ballungsnetzes in der Zukunft“.

An den Anfang seiner Betrachtung stellt er einen Rückblick auf den Planungsstand Ende der neunziger Jahre und beleuchtet dabei insbesondere die ursprüngliche Priorisierung. Ausgehend von der Fragestellung, wie man die knappen Ressourcen am besten einsetzt, führt er den Leser zu einer ganzheitlichen Betrachtung, die über rein betriebswirtschaftliche Überlegungen weit hinausgeht.

Beeindruckend ist dabei, dass es sich bei den aufgezeigten Lösungsansätzen nicht um gänzlich neue handelt. Es wird deutlich, dass sich die geänderte Planung wie bisher an der Strategie „Netz 21“ orientiert. Die DB Netz AG verfügt damit über einen an strategischen Zielen ausgerichteten Investitionsplan, der in seiner Kernsubstanz stabil ist.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe.

Mit besten Grüßen
Ihr Redaktionsteam Deine Bahn

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