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125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn

Auf Schienen durch den Harz

Foto: Thorsten Breustedt
Foto: Thorsten Breustedt

Vor 125 Jahren wurde der Zugverkehr zum Brocken und damit auch der durchgehende Betrieb auf der Harzquer- und Brockenbahn offiziell eröffnet. Diesen besonderen Anlass würdigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) mit einer offiziellen Jubiläumsveranstaltung.

Die Harzquerbahn führt auf insgesamt 61 Kilometern von Nordhausen nach Wernigerode und durchquert dabei in ganzer Länge das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands. In Drei Annen Hohne zweigt von ihr die 19 Kilometer lange Brockenbahn zum höchsten Berg des Harzes ab.

Der Bau der Bahn begann 1896 mit Gründung der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft (NWE). Nur ein Jahr später folgte bereits die Eröffnung des ersten Streckenabschnitts von Nordhausen nach Ilfeld. Der Bau schritt trotz teilweise schwierigen Geländes zügig voran und wurde am 27. März 1899 mit der offiziellen Eröffnungsfahrt zum Brocken abgeschlossen.

Die NWE entwickelte sich fortan zu einem erfolgreichen Bahnunternehmen und betrieb auch einen eigenen Busverkehr und sogar Güterverkehr auf der Straße. Nach ihrer Enteignung im Jahre 1948 erfolgte nur ein Jahr später die Übernahme der Betriebsführung durch die Deutsche Reichsbahn (DR). Mit dem Bau der Mauer im August 1961 endete der Reisezugverkehr von Schierke zum Brocken und wurde erst nach der Wende wiedereröffnet.

In der Zeit des Aufbruchs war dies die Initialzündung für die 1991 durch die kommunalen Anrainer erfolgte Gründung der heutigen HSB. Das damals noch junge Unternehmen übernahm die Betriebsführung von der DR und betreibt seitdem das zusammenhängende und heute insgesamt 140 km umfassende Streckennetz aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.

HSB-Geschäftsführerin Müller (li.) mit Ehrengästen der Jubiläumsfahrt im März 2024: Torsten Weil (Infrastrukturministerium Thüringen), Corinna Salander (BMVI), Tobias Kascha (OB Wernigerode), Sven Haller (Infrastrukturministerium Sachsen-Anhalt), Peter Panitz (NASA)
HSB-Geschäftsführerin Müller (li.) mit Ehrengästen der Jubiläumsfahrt im März 2024: Torsten Weil (Infrastrukturministerium Thüringen), Corinna Salander (BMVI), Tobias Kascha (OB Wernigerode), Sven Haller (Infrastrukturministerium Sachsen-Anhalt), Peter Panitz (NASA) (Foto: HSB/Dirk Bahnsen)

Zum Jubiläum am 27. März 2024 brachen in Wernigerode und Nordhausen zwei mit Jubiläumsschildern geschmückte Dampfsonderzüge mit zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Tourismus und Politik auf, um ab Drei Annen Hohne dann vereint zum Brocken zu fahren.

Bei der künstlerisch durch das Nordharzer Städtebundtheater begleiteten Veranstaltung im Goethesaal der Brockenherberge wurden die Gäste zunächst von der HSB-Geschäftsführerin Katrin Müller begrüßt. Politische Repräsentanten aus Thüringen und Sachsen-Anhalt richteten Grußworte an die Anwesenden und betonten die besondere Bedeutung der beliebten Dampfeisenbahn für die Harzregion.

Zukünftig könnte die Harzquerbahn sogar noch wachsen: Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird die HSB in Kürze die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Anbindung der niedersächsischen Stadt Braunlage beauftragen.

Quelle
Harzer Schmalspurbahnen GmbH
www.hsb-wr.de


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