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Fachkräftemangel: VDEI sieht große Lücke bei Bahningenieuren bis 2030

Weibliche Bahningenieure mit technischen Unterlagen an einem Bahnhof
Foto: DB AG/Oliver Lang

Der Berufsverband der Bahninge­nieure VDEI hat berechnet, dass bis zum Jahr 2030 gut die Hälfte aller Ingenieursstellen im Bahnbereich neu besetzt werden müssen. Das geht aus einer im Juli veröffentlichten Recherche des Verbandes hervor, die auf Zahlen verschiedener Arbeitsmarktinstitute, der Bundesagentur für Arbeit und dem Verein Deutscher Ingenieure VDI beruht.

Demnach besteht ein Bedarf von mindestens 33.000 Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen, die in den kommenden 11 Jahren ausgebildet beziehungsweise eingestellt werden müssen. Ursache für den steigenden Personalbedarf sind zum einen die angestrebten Wachstumsziele im Schienenverkehr und die damit verbundenen Investitionen in den Ausbau von Infrastruktur und Verkehrsangeboten, sowie die altersbedingten Abgänge in den kommenden Jahren. Der Anteil älterer Ingenieure in den Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sei sehr hoch, sagte VDEI-Präsident Thomas Mainka.

Am stärksten gefragt sind laut VDEI Bauingenieure, gefolgt von Elektrotechnikern und Maschinenbauern. Infolge der Digitalisierung werden auch Informatiker und KI-Spezialisten im Bahnsektor zunehmend gesucht. Die Studierendenzahlen in den MINT-Fächern sind zwar in den letzten Jahren gestiegen, dem steht jedoch eine große Nachfrage am Arbeitsmarkt gegenüber. Ingenieure sind neben den Eisenbahninfrastruktur- und -verkehrsunternehmen und der Bahnindustrie auch beim Eisenbahn-Bundesamt sowie an Hochschulen und Forschungseinrichtungen tätig.

Allein die Deutschen Bahn beschäftigt rund 26.000 Ingenieure, das sind etwa 13 Prozent aller Mitarbeiter. Bei Architektur- und Ingenieurbüros sind etwa 18.000 Ingenieure mit bahnbezogenen Projekten befasst, hinzu kommen um die 10.000 Ingenieure in der Bahn- und Zulieferindustrie. Insgesamt arbeiten zirka 66.000 Ingenieure im Bahnsektor.

Mehr unter: www.vdei.de

(30.07.2019)