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Berufsausbildung

Wissenschaftliche Lehrkraft an beruflichen Schulen im Bereich Verkehrswesen

Zwei Personen mit Maske an einem Stellwerkssimulator
Laborunterricht am elektronischen Stellwerk (ESTW) (Foto: Albert-Einstein-Schule Ettlingen)

Ein neuer, alter Beruf für den Bereich Verkehrswesen (Schienenverkehr), exemplarisch an der Albert-Einstein-Schule Ettlingen, stellt sich vor.

Mit Gründung der DB AG im Jahre 1994 ging die ehemals bahninterne Berufsausbildung des Eisenbahners für den Bereich Fahrdienst und Lokführer in die duale Berufsausbildung der einzelnen Bundesländer über. Infolgedessen entstand nicht nur ein neuer Ausbildungsberuf, es war zugleich auch die Geburtsstunde des Berufsschullehrers für Verkehrswesen.

Anfangs etwas argwöhnisch beäugt, ist der Fachbereich Verkehrswesen/Schienenverkehr mittlerweile ein fester Bestandteil an vielen Berufsschulstandorten der Bundesländer geworden. So auch an der Albert-Einstein-Schule in Ettlingen, Baden-Württemberg.

Alles begann mit einer Klasse in der 20 Schüler*innen in den Fächern Betriebsdienst, Güter- beziehungsweise Reiseverkehr sowie in den allgemeinbildenden Fächern unterrichtet wurden. Mittlerweile wächst das Angebot und die Nachfrage an Ausbildungen im Bereich Eisenbahn seit Jahren stetig und mit dem enormen Anstieg der Schülerzahlen steigt auch der Bedarf an neuen, jungen Kollegen*innen für diesen Fachbereich.

Aktuell bilden die Auszubildenden Eisenbahner*innen im Betriebsdienst mit rund 350 Schüler*innen, die in 15 Klassen im Blockunterricht beschult werden, den mit Abstand größten Ausbildungsbereich unserer Schule. Neun Fachlehrende, darunter vier ausgebildete Pädagog*innen im Bereich Verkehrswesen, unterrichten Auszubildende von über zehn verschiedenen Ausbildungsbetrieben in den Fachrichtungen Fahrweg sowie Lokführer und Transport.

In der Ausbildung des/r Eisenbahners*in im Betriebsdienst geht es vor allem um die Grundlagenvermittlung des Schienenverkehrswesens, wie beispielsweise das Verständnis über die Funktionsweise von sicherungstechnischen Strecken- und Fahrzeugeinrichtungen, der Stellwerkstechnik, Umgang mit Regelwerken sowie Aneignung und Beherrschung der bahnspezifischen Fachsprache. Neben der Vermittlung von theoretischem Fachwissen werden zusätzlich im Rahmen unterschiedlicher Labors sicherheitsrelevante Verhaltensweisen anhand verschiedener Simulationen praktisch eingeübt.

Ziel des Unterrichts soll die Förderung und Stärkung verschiedenartiger Kompetenzen sein, um die angehenden Fahrdienstleiter und Lokführer fit für ihre berufliche Laufbahn zu machen. Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für alle anderen, die am Schienentransport beteiligt sind. Lehrkräfte im Bereich Verkehrswesen/Schienenverkehr sind längst keine Exoten mehr, sondern bilden einen zentralen Bestandteil bei der Ausbildung neuer Fahrdienstleiter*innen und Lokführer*innen, um die Schieneninfrastruktur im Land am Laufen zu halten.

Was wird erwartet, was erhält man für sein Engagement?

Voraussetzung für den Beruf der Lehrkraft an beruflichen Schulen wäre idealerweise ein abgeschlossenes Studium im Bereich Verkehrswesen oder vergleichbares technisches Studium. Des Weiteren sollte man eine hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit, ein hohes Maß an Belastbarkeit sowie grundlegendes Verständnis im Umgang mit Regelwerken und Techniken mitbringen. Das Referendariat erfolgt als sogenannter Direkteinstieg in einer zweijährigen Vorbereitungszeit auf die spätere Tätigkeit. Anfangs mit zirka zehn Stunden eigenständigen Unterrichtsstunden in der Woche und Seminarbesuchen, erhöht sich der praktische Teil im zweiten Jahr, während die Seminarbesuche entfallen.

Für ihr Engagement erhalten Sie entsprechend dem Studium eine krisensichere Beschäftigung nach der dreijährigen Direkteinstiegsphase meist im Beamtenverhältnis sowie ein kollegiales Miteinander und die Gewissheit, junge Menschen auf ihren beruflichen Lebensweg vorbereitet und begleitet zu haben.

Weitere Informationen und Kontakt

Über die Tätigkeiten der Lehrkraft im Bereich Verkehrswesen (Schienenverkehr) erteilen wir Ihnen gerne Auskunft:
info@aesettlingen.de
Tel. 0721/936-60930

Fachklassen für Auszubildende im Ausbildungsberuf Eisenbahner*in im Betriebsdienst gibt es im Bundesland Baden-Württemberg neben Ettlingen auch in Esslingen-Zell:

Albert-Einstein-Schule
Beethovenstr. 1
76275 Ettlingen
www.aesettlingen.de

Friedrich-Ebert-Schule
Steinbeisstr. 17
73730 Esslingen-Zell
www.fes-es.de

Allgemeine Informationen zur Lehrkräfteeinstellung wie zum Beispiel Ausschreibungszeiträume und Direkteinstieg sind über das Lehrkräfteeinstellungsportal des Landes Baden-Württemberg jederzeit aktuell einsehbar:
www.lehrer-online-bw.de


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