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Editorial April 2022

Liebe Leser*innen,

nach der Pandemie zeigt sich in der Ukraine-Krise erneut, was die Schiene in gemeinsamer Anstrengung leisten kann: Nahverkehrsunternehmen, Güterbahnen und der Fernverkehr bringen Geflüchtete sicher ans Ziel und versorgen die Menschen im Kriegsgebiet mit lebenswichtigen Gütern. Gemeinsam ist auch das entscheidende Stichwort, wenn es darum geht, das System Bahn zu einem attraktiven und wettbewerbsfähigen Verkehrsmittel zu machen.

Auf europäischer Ebene arbeiten Betreiber, Bahnindustrie und Politik unter dem Dach des Konsortiums „Europe’s Rail“ partnerschaftlich daran, die Forschung, Entwicklung und Einführung innovativer Technologien und betrieblicher Lösungen im Schienenverkehr zu beschleunigen. Ralf Marxen, Leiter des Programms auf Seiten der Deutschen Bahn, gibt im Leitartikel einen Überblick über Ziele, Handlungsfelder und Beteiligte (S. 6).

Innovationen sind Teamarbeit – das unterstreicht auch der Beitrag von Michael Rüffer von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (S. 12). In der Mainmetropole wird ein neues Zugsicherungssystem namens Digital Train Control eingeführt, ein Projekt mit breiter Beteiligung von Bund, Land, Betreiber und Industrie.

Sensors4Rail ist ein weiteres Beispiel für den Erfolgsfaktor Kooperation. Verschiedene DB-Unternehmen und Industriepartner entwickeln und erproben im Netz der Hamburger S-Bahn ein integriertes technisches System für das hochautomatisierte Fahren von Zügen (S. 36).

Lesen Sie außerdem: Mitarbeitende von DB Netz sichern betrieblich-technisches Wissen aus historischen Beständen, der neue Betreiber der S-Bahn Hannover modernisiert die Fahrzeugflotte, und: alternative Antriebe im Nahverkehr – der aktuelle Trend geht zum Batteriezug.

Bleiben Sie zuversichtlich,

Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur