Liebe Leser*innen,
der Abwärtstrend bei der Qualität des Schienennetzes ist gestoppt – das besagt der im April vom Betreiber DB InfraGO veröffentlichte Zustandsbericht. Auf stolze 110 Milliarden Euro gewachsen ist dagegen der verbleibende Investitionsbedarf, vor allem aufgrund gestiegener Preise. Nicht nur die Bahn, auch Branchenverbände hoffen nun auf das von der neuen Bundesregierung geplante Sondervermögen.
Wer wieviel Geld für welche Vorhaben bekommt, wird sich erst im Laufe des Jahres klären, aber die Begehrlichkeiten sind schon jetzt groß, wie der Autor unseres Leitartikels feststellt: Warum der Koalitionsvertrag zuversichtlich stimmt und was die Schiene über Geld hinaus von der Politik erwartet, lesen Sie im Beitrag von Axel Schuppe, Geschäftsführer beim Verband der Bahnindustrie (ab Seite 6).
„Die Bauoffensive im Netz zeigt Wirkung – und läutet hoffentlich die Trendwende ein
Erfreulich ist, dass die frisch generalsanierte Riedbahn ihre Zustandsnote laut eingangs erwähnter Bestandsaufnahme von 3,7 auf 2,2 verbessern konnte. Und auch sonst ist die Bahn recht zufrieden mit dem Ablauf des Referenzprojekts, wie der Rückblick ab S. 14 zeigt. Der darauf folgende Beitrag berichtet über das neue Betriebskonzept, das es erlaubte, die an das Schienennetz angeschlossenen Unternehmen während der Generalsanierung zu bedienen.
Viel Aufmerksamkeit erhalten derzeit Deutschlands Brücken, die vielerorts auf Anzeichen von Altersschwäche geprüft werden müssen. Wie ältere Eisenbahnbauwerke mit der passenden Diagnostik vor dem Abriss bewahrt werden können, erfahren Sie ab S. 28.
Bleiben Sie zuversichtlich,
Ihr Martin Nowosad, Chefredakteur