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Bahn- und Logistikverbände werben für mehr Pakete auf der Schiene

Verladung von DHL-Containern in einem DB-Güterterminal bei Berlin (Foto: DB AG/Oliver Lang)
Verladung von DHL-Containern in einem DB-Güterterminal bei Berlin (Foto: DB AG/Oliver Lang)

Sortierzentren für Post und Päckchen sollen nur noch mit Gleisanschluss gebaut werden dürfen, das fordert die Allianz Pro Schiene. Das Verkehrsbündnis hat einen entsprechenden Vorschlag an das Bundeswirtschaftsministerium übermittelt, das derzeit an einer Novellierung des Post-Gesetzes arbeitet. Gleisanschlüsse sollten so selbstverständlich werden wie Autobahnanschlüsse für Gewerbegebiete, das passe auch zu den Nachhaltigkeitszielen der Logistikbranche.

Die Allianz pro Schiene hatte bereits Ende vergangenen Jahres gemeinsam mit dem Bundesverband für Paket- und Expresslogistik (BIEK) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Empfehlungen vorgestellt, um den Transport von Paketen umweltfreundlicher zu machen. Das Positionspapier übergaben Vertreter*innen der Verbände an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic.

Zu den Handlungsempfehlungen gehören:

• Kapazität auf den Korridoren verbessern
• Ausbau der Schieneninfrastruktur beschleunigen
• Mehr und innovative Hubs für flexible Transportkonzepte
• Kombinierten Verkehr von der Maut befreien
• Mehr Gleisanschlüsse schaffen
• Städtische Schieneninfrastruktur ertüchtigen

Hintergrund der Initiative ist das steigende Paketaufkommen infolge der Zunahme des Online-Handels. Im Jahr 2021 waren es 4,5 Milliarden Sendungen, die auf langen Strecken überwiegend von schweren Lkw transportiert wurden.

Auch auf kurzen Strecken im innerstädtischen Bereich kann die Schiene eine größere Rolle spielen. Pilotversuche für die Paketbeförderung per Tram gibt es unter anderem in Frankfurt am Main und in Schwerin.

(3.4.2023)